Auto fährt in Menschengruppe: Mindestens 20 Verletzte, zwei ...
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In München ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. 27 Menschen sind verletzt, zumindest zwei davon schwer. Der Lenker des Mini-Coopers wurde festgenommen. Es handelt sich dabei um einen amtsbekannten Mann aus Afghanistan. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geht von einem Anschlag aus. „Es handelt sich wohl mutmaßlich um einen Anschlag“, sagte Söder am Donnerstag in einer ersten Stellungnahme am Ort des Geschehens.
Der Lenker ist in Polizeigewahrsam. „Im Moment geht keine weitere Gefahr von ihm aus“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir haben keinen Anlass zur Annahme, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht.“ Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. „Ich bin tief erschüttert“, sagte er. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten.“
Einsatzkräfte sind vor Ort:
Auto in Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di gefahren
Örtlichen Medienberichten zufolge soll ein Auto in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di gefahren sein. Ver.di-Chef Frank Werneke äußerte sich bestürzt. „Noch ist nicht klar, ob es auch Todesopfer gibt“, erklärte Werneke in Berlin. In München finden am Donnerstag Warnstreiks statt. Zudem gilt eine erhöhte Alarmbereitschaft wegen der bis zum Wochenende dauernden Münchner Sicherheitskonferenz, die am Freitag beginnt. Bereits am Donnerstag werden unter anderen US-Vizepräsident JD Vance und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet.
Der Zwischenfall ereignete sich demnach im Bereich der Kreuzung zwischen Dachauer Straße und Seidlstraße im Innenstadtbereich unweit des Münchner Hauptbahnhofs. Rund um den Einsatzort komme es zu Verkehrsbehinderungen. „Umfahren Sie den Bereich weiträumig, damit die Einsatzkräfte ungehindert arbeiten können.“
Rund um den Einsatzort kommt es zu Verkehrsbehinderungen und Straßensperren. Die Behörden bitten darum, den Bereich großräumig zu umfahren. Die Polizei München hat mittlerweile im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Zeugensammelstelle eingerichtet.
Erhöhte Alarmbereitschaft wegen Sicherheitskonferenz
Laut Zeugenaussagen soll der Lenker des Mini Coopers gegen 10.30 Uhr in der Seidlstraße vorsätzlich in die Demonstration mit mehr als 100 Personen gerast sein. Vor Ort hatte die Gewerkschaft Verdi zum Protest aufgerufen. Viele Beschäftigte hatten aufgrund dessen ihre Arbeit niedergelegt, um für Löhne und mehr freie Tage zu demonstrieren.
„Ich bin in dem Demonstrationszug mitgegangen“, schilderte ein weiterer Augenzeuge dem BR. Als das Auto in die Menschenmenge fuhr, sei er hingelaufen und „ich habe gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt.“
Zudem gilt eine erhöhte Alarmbereitschaft wegen der bis zum Wochenende dauernden Münchner Sicherheitskonferenz, zu der zahlreiche ranghohe Politiker aus aller Welt erwartet werden.