Tasmanien: Kletterer von Totem Pole gerettet
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Zwei Kletterer haben auf einem der spektakulärsten Felsen Australiens eine komplizierte Rettungsaktion ausgelöst. Aufgrund starker Winde hatten sich ihre Seile verheddert, sodass ein Abstieg vom 65 Meter hohen Totem Pole im Bundesstaat Tasmanien unmöglich war, wie die Polizei mitteilte.
Das Duo, das in schwindelerregender Höhe auf einem kleinen Felsvorsprung ausharrte, rief gestern Abend (Ortszeit) Hilfe. Jedoch gestaltete sich die Bergung schwierig.
Erste Versuche, sich mit einem Hubschrauber zu nähern, seien wegen des heftigen Windes fehlgeschlagen, sagte Callum Herbert von der örtlichen Polizei. Der Totem Pole, dessen Fuß vom Meer umspült wird und sehr rutschig ist, ist aber auch von Land aus selbst bei ruhigem Wetter nur schwer zu erreichen.
Die Einsatzteams versuchten als Nächstes, mit einem Polizeiboot zu Klippen nahe der imposanten Felsnadel zu gelangen. „Auch das war wegen des erheblichen und gefährlichen Wellengangs erfolglos“, berichtete Herbert.
Kletterklub rettete Kollegen
Schließlich machten sich erfahrene Mitglieder des örtlichen Kletterclubs (Climbing Club of Tasmania) auf und bestiegen den Totem Pole selbst in der Dunkelheit. Es gelang ihnen, die Kletterer an Rettungsseilen zu befestigen und damit zu Klippen auf dem Festland zu bringen.
Bei Tagesanbruch wurden sie mit Seilen auf den Boden gezogen. Die beiden seien hungrig und müde sowie unterkühlt gewesen, ansonsten aber unverletzt, hieß es.
Der Totem Pole am Cape Hauy im Osten der Insel ist einer der markantesten Felsen in Australien und ragt kerzengerade aus dem Ozean. Erstmals war der Felsen aus graubraunem Dolerit 1968 erklommen worden. Mit seiner isolierten Lage und atemberaubenden Form lockt „The Tote“ heute abenteuerlustige Kletterer aus aller Welt.