Trauermarsch in Villach: Tausende bei Gedenken nach Attentat
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Nach dem Anschlag in der Villacher Innenstadt vom vergangenen Samstag haben mehr als 4.000 Personen bei einem Gedenkzug in der Innenstadt teilgenommen, darunter auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).
„Dieser Anschlag war ein direkter Angriff auf unsere Grundwerte, unser Lebensmodell und unsere Freiheit. Mit dem Ziel, unsere Gesellschaft mit Furcht und Schrecken zu erfüllen und uns zu spalten“, sagte Bundeskanzler Schallenberg in seiner Rede. Aber das dürfe dem Terrorismus nicht gelingen: „Und es wird ihm auch nicht gelingen. Denn unsere Gesellschaft, unsere Gemeinschaft ist stärker.“
Stiller Gedenkzug zieht durch Villach
Der Gedenkzug war am Nordufer der Drau gestartet und führte in aller Stille am Tatort am Unteren Hauptplatz vorbei, wo Kränze niedergelegt wurden. Danach fand ein ökumenischer Gottesdienst mit dem katholischen Diözesanbischof Josef Marketz und dem evangelisch-lutherischen Superintendenten Manfred Sauer in der Stadtpfarrkirche statt.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) hat außerdem zu einem Friedensgebet in Villach eingeladen. IGGÖ-Präsident Ümit Vural wird am Freitag, 21. Februar, um 13.30 Uhr im Bosniakischen Kulturzentrum der Stadt anwesend sein. Außerdem werden beim Freitagsgebet diese Woche in allen Moscheen der IGGÖ österreichweit „Bittgebete für die Opfer des Terroranschlags und ihre Hinterbliebenen gesprochen“, hieß es von der IGGÖ. Und schon am Dienstagabend nehmen der Leiter der Villacher Moschee und zugleich IGGÖ-Schuraratsvorsitzende Esad Memi gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Islamischen Religionsgemeinde Kärnten an der offiziellen Trauerveranstaltung in Villach teil.
Nach dem Attentat wurde bereits Montagabend in Klagenfurt kurzfristig eine Trauer-Kundgebung abgehalten.
Rund 200 Personen sind dem Aufruf von Vizebürgermeister Ronald Rabitsch gefolgt und haben Kerzen entzündet.
(Quelle: SALZBURG24)