Das steckt hinter dem Schneemond
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In der Nacht von 12. auf 13. Februar erhellt wieder ein Vollmond die Dunkelheit - sofern er überhaupt durch die Wolkendecke zu sehen ist. Und es ist nicht irgendein Vollmond, wie er ungefähr alle vier Wochen auftritt - es handelt sich um einen sogenannten Schneemond. Natürlich fällt am Mond kein Schnee - die Bezeichnung hat einen anderen Hintergrund. Von Blue Moon über Blutmond bis Supermond treten verschiedene Phänomene am Himmel auf..
„Blue Moon“ ist ein seltenes Spektakel
Für unterschiedliche Mondereignisse haben sich mit der Zeit verschiedene Bezeichnungen etabliert. So tritt beispielsweise etwa alle zweieinhalb Jahre ein „Blue Moon“ auf - das passiert, wenn es in einem Monat gleich zweimal zu einem Vollmond kommt. Das steht erst wieder am 31. Mai 2026 bevor. Die englische Redewendung „Once in a blue moon“ steht für selten auftretende Ereignisse.
Nein, der „Blue Moon“ erscheint nicht blau © Www.viennareport.at
Bei Mondfinsternis wird es blutig
Erscheint der Mond besonders rötlich, ist von einem „Blutmond“ die Rede. Die starke Färbung ergibt sich aus einer totalen Mondfinsternis, bei der die Erde genau auf der Linie zwischen Sonne und Mond steht. Im Jahr 2025 kommt es zu zwei Mondfinsternissen, die in unseren Breiten aber nur teilweise zu sehen sind: Am 14. März und 7. September wird sich ein winziges Stück des Mondes verdunkeln. Die nächste totale Sonnenfinsternis ereignet sich zu Silvester 2028.
Der Blutmond erscheint tatsächlich blutrot © Kk,fotolia
Ganz groß, ganz klein
Den meisten sind wahrscheinlich auch schon die Begriffe „Supermond“ und „Minimond“ untergekommen. Hier geht es darum, wie nahe der Mond unserer Erde kommt - dementsprechend erscheint er größer oder kleiner. 2024 war der Vollmond im Oktober am größten, heuer kommt es in der Nacht auf den 7. Oktober zum Supermond-Spektakel.
Ein Supermond wirkt besonders groß © KLZ / Nora Kanzler
Sturmmond, Hungermond, Hornung
Den Schneemond - auch Sturmmond, Kalter Mond, Hungermond oder Hornung genannt - gibt es jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit. Diesen Namen trägt nämlich immer jener Vollmond im Februar. Der Hintergrund: Der zweite Monat des Kalenderjahres gilt als besonders schneereich, stürmisch und kalt. Außerdem ist der Februar jener Monat, in dem die Nahrungsvorräte unserer Vorfahren langsam knapp wurden - der Begriff „Hungermond“ hat sich daraus entwickelt. Für „Hornung“ gibt es zwei Theorien: Entweder geht der Name auf Rothirsche zurück, die zu dieser Zeit im Jahr ihr Geweih abwerfen, oder es kommt aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen: Dort bedeutete „hornunc“ übersetzt „Bastard“ - weil der Februar mit seinen 28 beziehungsweise 29 Tagen viel kürzer ist als die übrigen Monate.
Wie der Februar hat jeder der zwölf Monate im Jahr seine eigenen Vollmondbezeichnungen. Im März erwartet uns der Lenz- oder Wurmmond, im April folgt der Oster- oder Rosa-Mond. Sehr bekannt sind auch der Erdbeermond im Juni oder der Kalte Mond rund um Weihnachten.
Im Juni leuchtet der Erdbeermond über unserem Planeten © APA / Patrick Pleul